Tansania
Safaris und die traumhafte Insel Sansibar
letzte Änderung: 13.07.2022

Inhalt
Der Reisebericht
Jambo! In diesem Artikel nehmen wir euch mit auf eine Safari, Wanderausflüge und an den Strand von Sansibar. Die meisten Touristen besuchen Tansania über komplett organisierte Rundreisen. Erklärte Fans von Walt Disney’s „The Lion King“ werden auf ihre Kosten kommen und zudem feststellen, dass sie schon erstaunlich viele Wörter Swahili sprechen.
Wir haben uns auch hier für eine individuelle Reise entschieden und vorab nur die Flüge gebucht. Natürlich haben wir unseren Impfstatus überprüfen lassen und eine
entsprechende Reiseapotheke mitgeführt. Tansania haben wir von Hamburg über Zürich angeflogen. Gelandet sind wir in der Hautpstadt Daressalam, so lautet die Schreibweise in Swahili.
Um eines vorwegzunehmen, viele Reiseführer, Reisezeitschriften und auch Blogs sagen, dass Tansania ein sicheres Reiseland ist. Wir geben immer unsere ehrlichen Eindrücke und Erlebnisse wieder. Ja, Tansania kann man auch individuell bereisen, allerdings fühlten wir uns nicht besonders sicher. Besonders wenn man Tansania auf eigene Faust bereist, muss man besonders vorsichtig sein. Die wohlhabenden Einheimischen sind es übrigens auch. Böse Zungen behaupten, ein Einheimischer als Begleitung gelte als „Lebensversicherung“, weil man sozusagen schon vergeben ist. Eine Tour mit einem eigenen Mietwagen kam für uns zur Erkundung des Landes nicht in Frage. Wir würden Tansania auch unerfahrenen Individualreisenden nicht unbedingt als Einsteigerland empfehlen. Vermutlich wäre man dort rückwirkend mit einem Guide besser beraten gewesen, auch wenn es nicht unserer üblichen Reiseweise entspricht.
Daressaalam war in unseren Augen nicht besonders sehenswert. Für die Stadt sollte man allenfalls einen Stadtspaziergang einplanen. Von dort aus flogen wir mit einem kleinen Flugzeug nach Arusha. Wir haben einen kurzen Stopp in Moshi eingelegt und einen See besichtigt. Diesen Ausflug können wir jedoch nicht weiterempfehlen. Der Guide erwies sich auch im Nachhinein als besonders hartnäckig und lauerte uns immer vor unserem Hotel auf, so dass wir nur noch den Hintereingang benutzen konnten und teilweise rennend dort Zuflucht gesucht haben. Unser Hotel bot keinen besonderen Komfort, jedoch war es hierdurch ohne Weiteres möglich und ohne schlechtes Gewissen einen mitgebrachten Haken in die Decke zu schrauben, um das Moskitonetz über dem Bett zu verankern. An Restaurants haben wir das „Union Café“ und das „Indoitaliano“ getestet. Man darf sich nicht wundern, wenn man im geschmacklich sehr leckeren Hähnchen-Curry ganze Hühnerteile inklusive Knochen vorfindet. Das Huhn selbst bestand eigentlich nur aus Haut und Knochen. In solchen banalen Situationen wird einem erst Recht vor Augen geführt, wie groß die Armut im Land doch ist. Die Tiere sind eben auch nur so wohl genährt wie ihre Besitzer. Der Ort Moshi diente den Durchreisenden hauptsächlich als Startpunkt zur Besteigung des Kilimandscharos oder als Ausgangspunkt für eine Safari. Eine Safari ließ sich problemlos vor Ort organisieren. Wir haben uns für eine Tour in einer kleinen Gruppe mit einem Jeep entschieden. Diese sind deutlich teurer im Vergleich zu den Bustouren, welche eher von Einheimischen genutzt werden, die Aussicht war jedoch auch deutlich besser und der Fahrer konnte auf individuelle Wünsche eingehen. Außerdem konnte man sich zum Fotografieren aus dem Verdeck herauslehenen. Wir haben auf diese Weise zwei unterschiedliche Parks erkundet.
Zuerst haben wir den Tarangire-Nationalpark besucht. Wir haben viele faszinierende Tiere aus nächster Nähe beobachten können. Unser Highlight war eine Gruppe von Elefanten mit einem sehr verspielten Elefantenjungen, welches fröhlich in einem Wasserloch umhergetollt ist. Eine weitere tolle Beobachtung war ein Gepardenjunges mit seiner Mutter, welche beide in die Savanne geblickt haben. Die nächste Tour führte uns in den Ngorongoro-Krater. Dabei handelte es sich um einen sehr alten, riesigen Vulkankrater, der eine natürliche Begrenzung für die einheimische Tierwelt darstellt. Neben Löwen, Elefanten, Giraffen, Hyänen und Wasserbüffeln konnten wir ebenso Flusspferde sehen. Mit dem Jeep kommt man auch hier sehr dicht an die Tiere heran. Alle Aufnahmen haben wir mit einer normalen Digitalkamera geschossen. Ein Nashorn haben wir leider nicht entdeckt, denn die mittlerweile seltenen Tiere waren gerade auf „Fortpflanzungsurlaub“. Der Ausgangspunkt für die Safaris war eine sehr einfache Unterkunft, in der überwiegend gezeltet wurde. Wir waren dankbar über wenig Gepäck und unser wichtigstes Accessoire, den Reiseadapter. Über einen leeren Akku von Smartphone oder Kamera hätte man sich doch maßlos geärgert.
In Arusha war es möglich, auf eigene Faust Touren vom örtlichen und gemeinnützigen Tourismusverein zu organisieren. Wir entschieden uns für eine Wanderung durch den Wald auf der wir Wasserfälle sowie ein Chamäleon und einen Silberwangenhornvogel in freier Wildbahn gesehen haben. Auch hier überkam uns – vielleicht zu Unrecht – allerdings ein mulmiges Gefühl, als uns kleine Kinder mit einer Machete begegneten, die uns mit „Mzungu“ anzischten. Das Wort bedeutet auf Deutsch sowiel wie „Weißer Mann“ und ist eher abwertend gemeint, vielleicht könnte man es mit dem Ausdruck „Gringo“ in süd- und mittelamerikanischen Ländern vergleichen. Unser Guide amüsierte sich unter anderem darüber, dass wir freiwillig Spazieren gehen wollten, während die einheimischen Lastenträgerinnen unseren Weg kreuzten. Auf der Tour stieß immer mal wieder ein anderer „Rafiki“ (Freund) hinzu, der offensichtlich auch etwas an uns verdienen wollte. Sie machten sich auf eine zynische Weise einen Spaß daraus, uns über Kulturpflanzen auszufragen, welche wir alle in der freien Natur nicht erkannten. Wir lernten auf einer kleinen Kaffeefarm unseren eigenen Kaffee inklusive aller erforderlicher Arbeitsschritte selbst herzustellen. Es ließ uns über die gesamte Tour das Gefühl nicht los, dass der Neid und die Missgunst allgegenwärtig waren. Diese Erfahrung hatten wir in anderen Ländern in dieser Form noch nicht gemacht.
Die zweite Tour ging mit einem Sammeltaxi („Dala Dala“) in ein Massaidorf, wo wir Einblicke in die Lebensweise der Einheimischen gewinnen konnten. Dieses Sammeltaxi für stellte für sich schon eine Attraktion dar und ist immer wieder eine Erfahrung wert. Ein Auto mit 9 Sitzplätzen fasste zeitweise locker 25 Personen und ist unfassbar preiswert. Das neu errichtete Steinhaus neben der rudimentären Hebammenhütte als Theaterkulisse, stellte die eigentliche Sehenswürdigkeit dar. Zumindest entstand dadurch der Eindruck, dass das Geld für die Tour wirklich in den richtigen Händen landete. Für Fotos wurde Geld verlangt, aus Spaß haben wir das für Fotos mit uns als Motiv dann auch getan, was zu viel Gelächter auf beiden Seiten führte.
Auch in Arusha selbst haben wir uns fast ausschließlich mit dem Taxi von Ort zu Ort fortbewegt, sowohl vom Restaurant zum Hotel als auch zum Geldautomat hin- und zurück. Auch ein Besuch im Tansanit-Museum setzte offensichtlich voraus, dass man Geld mit sich führte um eines dieser wunderschönen blauen oder lilafarbenen Mitbringseln zu erstehen. Die wohhalbenden Einheimischen verhielten sich im Übrigen ähnlich vorsichtig, und warteten auch tagsüber nicht auf offener Straße auf ihr Taxi von einem Starbucks-Äquivalent nach Hause. Beobachtet man einmal derartige Situationen, weiß man erst richtig die Sicherheitslage im eigenen Land zu schätzen.
In Begleitung von Einheimischen wurde man weniger angesprochen. Bedenkt, dass der typische Safariurlauber im Gegensatz zum Individualtouristen häufig einige Tausend Euro für eine Safari ausgibt. Das entsprach astronomischer Summen für die arme Landbevölkerung, was durchaus Begehrlichkeiten weckte. Wenn jemand diese Zeilen liest und Anderes empfunden hat, so ist das vollkommen möglich.
Von Arusha flogen wir nach einer Woche zurück nach Daressalam. Von dort aus konnte man ganz einfach per Fähre nach Sansibar übersetzen. In Sansibar verbrachten wir die Tage und Nächte in zwei verschiedenen Orten, die man mit dem Sammeltaxi günstig und recht umständlich erreichen konnte. Die Strände an der Ostseite unterlagen stärker dem Rhythmus der Gezeiten, waren daher leerer aber auch sehr schön. Die Strände im Norden und im Westen waren dafür belebter. Auf Sansibar fanden wir den erholsamen Ausgleich zu den vorherigen Erlebnissen. Wir genossen kristallklares Wasser, feinsandige Badestrände und leckere Meeresfrüchte. Den „Catch of the day“ musste man gegen 16.00 Uhr am Vortag bestellen, was die Frische und eine tägliche Überraschung garantierte. Darauf, dass die deutschen Biertrinker sind, waren unsere Gastgeber nicht vorbereitet. Man darf nicht vergessen, dass die Einheimischen großteils muslimischen Glaubens sind und so vernichteten wir sämtliche Bierreserven (zwei Flaschen) bereits am ersten Abend. Aber wer braucht schon Bier, wenn man stattdessen frisch gepressten Passionsfruchtsaft trinken kann. Eine vor Ort gebuchte Delfintour entsprach leider eher einer Treibjagd der hochsensiblen Tiere. Dies galt leider auch für die Tauch- und Schnorcheltour, bei der wir Buckelwaale sehen konnten. Die einheimischen Fischer konnte man am Strand dabei beobachten, wie sie die Oktopusse klopften und einen Manta-Rochen aus dem Wasser trugen.
Auf Sansibar haben wir uns im Gegensatz zum Festland deutlich sicherer gefühlt. Über die Mitnahme einer Taschenlampe waren wir jedoch sehr froh, da die Wege von zu den Hotels recht dunkel waren. Die Hotels boten einen höheren Standard und die Infrastruktur war deutlich besser ausgebaut. Im Hauptort erkundeten wir den Markt und schlenderten durch die zahlreichen kleinen Gassen. Nicht zuletzt der Sonne wegen trug ich ein Kopftuch, was von den Einheimischen anerkennend kommentiert wurde.

Eine Safari muss nicht als vorgeplante Rundreise organisiert werden und lässt sich auch für etwas schmalere Portemonnaies hervorragend mit einem Strandurlaub komnbinieren!
Informationen über Tansania
Tansania ist ein Staat im Osten Afrikas. Geografisch gesehen liegt es knapp unterhalb des Äuqators. Es verfügt über eine lange Küste im indischen Ozean. Zu den Nachbarstaaten gehören Kenia, Uganda, Ruanda, Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Sambia, Malawi und Mosambik. Das Staatsgebiet der vereinigten Republik Tansania umfass 945.087 km² (Deutschland 357.588 km²) und ist damit ca. 2,64 mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Das Klima Tansanias ist überwiegend tropisch und in einigen Regionen gemäßigt. Es gibt zwei Regenzeiten von März bis Juni und von November bis Dezember. Insbesondere in der Zeit vom Juni bis Oktober ist die Regenzeit in den Küstenregionen sehr ausgeprägt. In Tansania leben ca. 56 Millionen Menschen. Damit ist Tansania deutlich weniger dicht besiedelt als Deutschland. Mit ca. 63 % ist die Mehrheit der Bürger Tansanias christlichen Glaubens und 34 % sind Muslime. Auf Sansibar sind demgegenüber fast alle Einwohner Muslime. In Tansania werden ca. 125 Sprachen gesprochen. Die Nationalsprache ist jedoch Swahili. Neben Swahili wird jedoch auch vielfach Englisch gesprochen.

Visum
Reisende mit einem deutschen Pass benötigen aktuell ein Visum für Tansania. Das Visum kann bei der Botschaft oder einfacher als E-Visum beantragt werden. Das E-Visum erhalten Sie dabei über die offiziellen Stellen (günstiger, ca. 50 USD) oder über private Anbieter im Internet. Diese bieten zwar einen gewissen Service, sind aber auch teurer. Informiert euch immer über die aktuell geltenden Regelungen. Eine gute Anlaufstelle im Internet ist stets dies Seite vom auswärtigen Amt.
Stromnetz und Steckdosen
Die Netzspannung beträgt in Tansania, genauso wie in Deutschland, 230 V. Auch die Frequenz ist gleich. Es können also alle elektrischen Geräte aus Deutschland grundsätzlich betrieben werden. Für die elektrischen Geräte benötigt man allerdings in Tansania einen entsprechenden Adapter, da die Form der Steckdosen abweichend ist. Verbreitet sind Steckdosen der Typen D und G.
Wenn ihr noch keinen Reiseadapter haben sollten, können wir den Folgenden empfehlen. Dieser Adapter ist kompakt und lässt sich für die unterschiedlichsten Steckdosen einsetzen. Besonders praktisch ist, dass er zwei USB-Anschlüsse besitzt.
Sicherheit & Gesundheit
Wie in dem Reisebericht geschildert, haben wir Tansania eher als eingeschränkt sicher empfunden. Es sollten einige Regeln bei einer individuellen Reise beachtet werden.
Nehmt euch vor Trickbetrügern in Acht und seid misstrauisch, wenn euch jemand glaubhaft machen will, dass ihr euch kennt. Die Masche, dass sich jemand als Bekannter aus dem Hotel ausgibt, haben wir leider schon häufiger erlebt.
Insbesondere an den Busbahnhöfen wird man sehr energisch angesprochen. Zum Teil wird man länger verfolgt und bedrängt. Verhaltet euch gegenüber Schleppern selbstbewusst und lauft keine größeren Strecken in Gebieten mit Menschenansammlungen. Uns hat es übrigens geholfen zu besonders aufdringlichen Schleppern „Toka!“ zu sagen. Das ist Suaheli und bedeutet so viel wie „Geh‘ weg!“.
Auch kann es helfen, seriös wirkende Einheimische um Hilfe zu bitten. So haben wir uns bei einem recht langen Fußmarsch vom Busbahnhof zum Hotel mit komplettem Gepäck inklusive aller Wertsachen an eine bebrillte Jugendliche gehängt. Es handelte sich um eine Win-Win-Situation, wir wurden nicht belästigt und sie genoss es, Englisch mit uns sprechen zu können und uns begleiten zu dürfen. Wollt ihr euch bedanken, reicht „Asante sana“ (Vielen Dank). Gerade in nicht sehr touristischen Gegenden stellte unsere Hautfarbe allein schon eine Attraktion dar.
- Reist möglichst nicht alleine.
- Meidet die Dunkelheit
- Nutzt nach Möglichkeit ein offizielles Taxi, anstelle von öffentlichen Verkehrsmitteln.
- Geht keine längeren Strecken in den Städten zu Fuß.
- Steigt in kein Taxi, in dem bereits ein fremder Gast sitzt.
- Lasst das Fenster im Taxi geschlossen.
- Tragt keinen Schmuck und zeigt keine Wertsachen oder Geld in der Öffentlichkeit.
- Gebt euer Gepäck nicht aus der Hand.
- Bezahlt nach Möglichkeit nicht im Voraus.
- Nehmt keine Speisen oder Getränke an.
- Lasst euch keine Safaris „andrehen“, ohne andere Angebote zu kennen.
Das Leitungswasser ist in Tansania nicht zum Trinken geeignet. Ihr solltet euch immer mit Wasserflaschen aus dem Supermarkt versorgen. Vermeidet auch Getränke mit Eiswürfeln und Speiseeis. Generell sollte man sich an den alten Leitsatz erfahrener Reisender halten „Peel it, cook it, boil it or forget it“. Das bedeutet schälen, kochen, braten oder es lieber nicht essen.
Führt unbedingt eine gut gefüllte Reiseapotheke mit euch. Es gibt in den größeren Städten zwar Apotheken, jedoch ist die Verfügbarkeit und Qualität von Medikamenten nicht immer gegeben. In Afrika kann es generell vorkommen, dass abgelaufene oder gefälschte Medikamente im Umlauf sind. Krankenhäuser gibt es in Daressalam und Arusha sowie im Nachbarland Kenia. Neben den üblichen Reiseerkrankungen wie Durchfall oder Hitzeschlag gibt es in Tansania ein gewisses Risiko im Bezug auf Infektionskrankheiten. Dazu gehören unter anderem das Dengue-Fieber, Gelbfieber, HIV und Malaria. Wir haben für Notfälle auf Reisen eine Auslandskrankenversicherung mit Rückführung abgeschlossen, was erstaunlich preiswert ist.
Wir empfehlen dringend, dass ihr weit im Voraus vor einer Tansaniareise einen Reisemediziner aufsucht, um euch hinsichtlich der notwendigen Impfungen beraten zu lassen.
Am meisten hilft jedoch der Ausspruch „Hakuna matata!“, was in Swahili für „Keine Sorgen!“ steht.
Geld
Die Landeswährung in Tansania heißt Tansanischer Schilling. Bezahlvorgänge werden überwiegend in bar abgewickelt. Das Bargeld tauscht man entweder über mitgebrachte Euro- oder Dollarbanknoten oder man hebt Bargeld an einem Geldautomaten ab. Bei der Mitnahme von Dollarnoten ist zu beachten, dass Banken oder Geldwechseler US-Banknoten nur akzeptieren, wenn diese nach 2006 ausgestellt wurden. Geldautomaten sind nicht überall verfügbar. Teilweise sind die Geldautomaten defekt oder haben ein Limit. Wenn ihr Geld abhebt, werdet ihr mit einer großen Masse an Geldscheinen konfrontiert und es ist nicht so einfach die Scheine in einem Geldbeutel zu verstauen. An Geldautomaten könnt ihr nicht mit einer Debit-Karte abheben. Ihr benötigt hierzu eine Visa- oder Mastercard. In seltenen Fällen werden nur Visa-Karten akzeptiert. In den Nationalparks muss man teilweise ebenfalls mit einer Kreditkarte bezahlen. Achtung: Wir hatten Probleme beim Rückumtausch am Flughafen. Idealerweise tauscht ihr bereits vorher euren Restgeldbestand auf ein Minimum zurück. Die Ausfuhr der Landeswährung ist zudem untersagt.
Praktische Hinweise
Wir gehören persönlich nicht zu den Reisenden, die sich im jeweiligen Urlaubsland eine SIM-Karte für ihr Mobiltelefon anschaffen. Uns reicht bei einem kurzen Aufenthalt von einer bis drei Wochen der W-LAN-Empfang im Hotel. Wer allerdings auch mobil sein Handy nutzen möchte, holt sich eine lokale SIM-Karte, die problemlos mit den gängigen Mobiltelefonen funktionieren sollte.
Die beste Reisezeit für Tansania
Dezember bis Februar
Juni bis September
Unsere Highlights & Sehenswürdigkeiten

Tarangiere Nationalpark
Toller Kompakter Nationalpark für eine kurze Safari.

Ngorongoro Nationalpark
Ein absolutes MUST-SEE in Tansania. Hier haben Sie gute Chancen die Big-5 zu sehen.

Abseits der Pfade im Arusha NP
Hier gibt es einen Wasserfall und Chamäleons zu Entdecken.

Besuch der Massai
Die Kultur, Lebensweise und Gastfreundschaft der Massai kennenlernen.

Erkundungstour durch Stone Town
Der Spaziergang durch das quirlige Stone Town hinterlässt viele bleibende Eindrücke.

Küste Sansibars
Ob nun relaxen am Strand, schnocheln mit Delfinen, tauchen oder Buckelwale beobachten, hier ist für jeden etwas dabei.
Tarangire Nationalpark
Bei vielen Reisen steht der Tarangire Nationalpark im Schatten der bekannten Nationaparks Serengeti und Ngorongoro. Aus unserer Sicht zu unrecht. Der Nationalpark wurde 1970 gegründet und zählt mit ca. 2.600 km² zu den größeren Parks in Tansania. Der Park ist bequem von Arusha aus zu erreichen. Häufig werden Toyota Landcruiser eingesetzt. Diese Fahrzeuge bieten ausreichend Platz für fünf bis sechs Personen. Die Tiere beobachtet man dann aus dem offenen Verdeck heraus. Wir haben die Safari im Paket mit dem Ngorongoro-Krater über eine Vermittlung unseres Hotels (Venice Hotel in Arusha) gebucht. Bei der Buchung waren wir verunsichert, da es sehr viele Angebot gibt und wir waren daher froh über die Empfehlung unseres Hotels. Es hilft auch mit anderen Touristen zu sprechen, die gerade von einer Safari zurückgekommen sind. Holt euch am Besten Vergleichsangebote ein und seid bei sehr günstigen Angebote skeptisch. Wir haben damals 750 USD für zwei Personen für das Komplettpaket Tarangire und Ngorongoro bezahlt. Das war schon ein absoluter Budget-Preis. Darin waren der Transport, der Guide, Essen, eine Übernachtung in einem Hotelzimmer sowie die Parkeintritte enthalten. Es geht auch noch günstiger, wenn man in Zelten übernachtet. Allerdings sind Safaris selten deutlich günstiger. Nach oben gibt es bekanntermaßen keine Grenze.
Die Fahrstrecke von Arusha bis zum Park beträgt ca. 150 km und dauert ungefähr drei Stunden. Der Park ist vor allem für seine zahlreiche Elefanten bekannt. Wir haben dort Zebras, Giraffen, Gnus, Gazellen, Warzenschweine, Straußen, Geparden, verschiedene Vogelarten und natürlich Elefanten sehen können. Leoparden, Nashörner und Löwen soll man dort auch sehen können, aber es gibt natürlich keine Garantie. Das erhöht natürlich auch die Spannung und jedes Safari-Erlebnis ist einzigartig. Der Park war aus unserer Sicht nicht überfüllt und die Fahrzeuge haben Abstand zueinander gehalten und Natur und Tierwelt respektiert. Per Funk haben sich die Fahrer über Sichtungen von Tieren auf dem Laufenden gehalten. Eine gute Safari steht und fällt mit dem Fahrer. Wichtig ist, dass die Fahrer sich Zeit beim beobachten der Tiere nehmen und warten bis alle aus der Gruppe ihre Fotos gemacht haben. Landschaftlich besticht der Park vor allem durch seinen Fluss und die Affenbrotbäume.

Ngorongoro Krater
Nach dem Besuch im Tarangire Nationalpark haben wir den Ngorongoro-Krater besucht. Warum eigentlich Krater? Der Ngorongoro-Krater ist ein eingebrochener Vulkanberg. Durch den hohen Kraterrand wirken die Tiere wie in einem Amphitheater. Der Krater ist ein UNESCO Weltnaturerbe und weltberühmt für seine Tierdichte. Vor allem Raubtiere sind hier sehr gut zu beobachten. Wir sind gegen 07.00 Uhr morgens aufgebrochen. Zu dieser Zeit ist es oben auf dem Kraterrand noch recht kalt. Nehmt euch also ruhig eine Strickjacke mit. Man fährt zunächst den Kraterrand hinauf um dann in den Krater zu gelangen. Ein tolles Erlebnis waren die ersten Giraffen, die uns im Nebel begegnet sind.
In dem Krater leben zwischen 25.000 und 30.000 Tiere. Wir konnten Giraffen, Flusspferde, Flamingos, Büffel, Gnus, Gazellen, Geier, Warzenschweine, Elefanten, Strauße, Nilpferde, Hyänen, Zebras, Wildkatzen und natürlich Löwen beobachten. „Simba“ ist übrigens das Wort für Löwe auf Swahili. Eines der fast ausgestorbenen Spitzmaulnashörner haben wir leider nicht gesehen. Der Krater ist eine wahre Schönheit und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wo man hinsieht, sind die tollsten Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Innerhalb des Kraters gibt es einen See, in dem man Flusspferde beobachten kann. Als wir da waren, konnten wir drei Hyänen im Wasser beobachten, die sich an einem Flusspferdkadaver labten. Man fühlt sich direkt an Filme und Reportagen aus dem Fernsehen erinnert.

Flüge, Transport und Unterkünfte
Die Flugzeit ab Frankfurt a.M. beträgt ca. 14,5 Stunden. Die Flugzeit variiert natürlich stark mit der jeweiligen Route und den Umsteigezeiten. Je nachdem, wie ihr eure Reiseroute plant, fliegt entweder nach Daressallam oder nach Sansibar. Je nach Airline kann es sein, dass noch Passagiere in Nairobi zusteigen. Die Preisspanne für einen Flug ist groß und es lohnt sich in jedem Fall eine ausgiebige Recherche bei verschiedenen Anbietern. Wir haben das Portal Swoodo genutzt.
Da Tansania ein vergleichsweise großes Land ist und die Plätze für Safaris weiter von den Stränden Sansibars entfernt sind, können Inlandsflüge eine gute Alternative zu den nicht ungefährlichen weiten Bustouren sein. Einen Inlandsflughafen findet ihr beispielsweise in der Nähe von Arusha (Kilimanjaro-Airport).
Grundsätzlich kann man in Tansania natürlich auch einen Mietwagen mieten. Wir haben in Tansania allerdings keinen Mietwagen genutzt. Die Straßen sind einem schlechten Zustand und die Fahrzeuge von anderen Verkehrsteilnehmern sind nicht sicher. Nachts zu fahren sollte in jedem Fall unbedingt vermieden werden. Es ist auch zu beachten, dass in Tansania Linksverkehr herrscht.
Busse stellen eine Alternative dar. Die Busse sind jedoch ebenfalls schlecht gewartet und fahren tendenziell zu schnell. Komfortabel ist eine Busreise in Tansania überhaupt nicht und eher für erfahrene Backpacker geeignet. Wir sind mit Bussen gereist. Dabei haben wir die Ankunft bei der Abfahrt und die Ankunft wegen der Zahlreichen Schlepper als sehr unangenehm empfunden. Wir würden auch hier dringend davon abraten bei Nacht zu reisen, aufgrund der langen Wartezeiten gerade bei den Sammeltaxis lässt sich dies jedoch nicht unbedingt vermeiden.
An Unterkünften haben wir in Tansania die ganze Bandbreite erlebt. Von ganz einfachen Hotels mit Stehklo bis zum Hotel am Strand mit Pool.
Reiseführer und Apps
Wir hatten auf unserer Reise zwei unterschiedliche Reiseführer mit dabei. Ein Reiseführer war der von Lonely Planet. Der Reiseführer war aus unserer Sicht sehr hilfreich und die Informationen sehr aktuell. Den Lonely Planet zeichnen aus unserer Sicht vor allem die vielen Tipps am Rande aus. Auch die Reiserouten bieten eine gute Orientierung bei der Planung der Reise. Als zweiten Reiseführer haben wir den Tansania-Reiseführer von Stefan Loose mitgeführt. Der Reiseführer beinhaltet sehr umfassende Informationen über das Land und war eine hilfreiche Ergänzung. Wenn wir uns für einen Reiseführer hätten entscheiden müssen, hätten wir den Lonely Planet gewählt. Der Lonely Planet zielt eher auf Individualtouristen ab und ist etwas „praktischer“ geschrieben. Letztendlich ist das aber Geschmacksache.
Folgende Apps helfen euch in Tansania unbedingt weiter:
- Booking (Hotelbuchungen)
- Tripadvisor (Hilfreich bei der Reiseplanung)
- Here WeGo (Navigationsapp mit Offlinefunktion)
- Ein Währungsrechner
Weitere Beiträge über Tansania

Tansanias Tierwelt
In diesem Beitrag erfahrt ihr in einer großen Galerie, welche Tiere wir in Tansania gesehen haben.
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