Auf dieser Seite geht es um den Reiseblog Kambodscha. Erfahrt in diesem Reisebericht alle Informationen und Tipps für eure individuelle Reise.
Reiseblog Kambodscha

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Der Reisebericht
Kambodscha hat unglaublich viel zu Bieten und wir möchten Dir Kambodscha in diesem Reiseblog gerne einen Auszug davon näher bringen. Beim Essen fängt es bereits an. Das Nationalgericht mit dem klangvollen Namen „Amok“, eine Art Eintopf, welcher in allen möglichen Varianten in Schalen aus Bananenblättern serviert wird, ist unglaublich köstlich. Bananenblüten werden dort zu Salat verarbeitet, zugleich ästhetisch und unglaublich lecker. Es erinnert an eine Mischung aus Banane und Sojasprossen. Wer lieber Schlangen, Spinnen oder Heuschrecken kosten möchte, kommt hier jedoch ebenfalls nicht zu kurz. Das Softeis i Maisspazierstock hat konnte als Dessert begeistert. Säuglingsmilch in Pulverform hingegen ist ein kostbares Gut. Man begegnet Kindern mit Säuglingen auf dem Arm, die sich diese Instantmilch mit einem hohen Gegenwert erbetteln, um die Beute anschließend mit dem Ladenbesitzer zu teilen. Leider ist eben auch in diesem Land die Armut allgegenwärtig und Touristen sind als solche sofort erkennbar. In unseren Augen handelte es sich eindeutig um eine der kreativsten Betrugsmaschen. Dollar werden im Gegensatz zur Landeswährung auch deutlich lieber angenommen, um dann einen Mangel an Wechselgeld vorzugeben. Ein Teil der Tourismus-Branche ist auch offensichtlich darauf ausgelegt, kurz- oder langfristige Beziehungen zu ermöglichen, das Bild einiger Stadtviertel wirkt direkt von ungleichen Pärchen geprägt. Man fühlt sich teilweise, als würde man „Same Same but different“ live erleben, ein toller Film, der eine wunderbare Geschichte erzählt.
In Kambodscha gibt es unglaublich viel zu entdecken und zu erleben. Wir haben Kambodscha mit Vietnam und Thailand als Südostasien-Reise verbunden und haben daher per Boot über den Mekong und den Tonle Sap die Grenze überquert. Diese Art der Überquerung können wir nur empfehlen, schwimmende Dörfer und Märkte sowie die angenehme Art an frischer Luft auf dem Deck zu reisen, waren für uns eine willkommene Alternative zum Flugzeug. Der Grenzübergang glich eher einer Puppenstube als einem Ort der Bürokratie und Administration, die Einreise selbst entsprach daher schon der ersten Sehenswürdigkeit. Für diese Art der Reise wäre ausreichend Sonnenschutz extrem wichtig gewesen, wir hatten leider nicht daran gedacht.
Von der Hauptstadt Phnom Phen aus, konnten wir die Killing Fields und Tuol Sleng besichtigen. Beides sind geschichtsträchtige Orte und vergleichbar mit einem Besuch in einem deutschen Konzentrationslager, abgrundtief abscheulich und erschreckend interessant zugleich. Die Killing Fields stellen ein großes Massengrab dar, bei welchem nach Regengüssen auch heutzutage noch Knochen und Zähne sowie Klamottenfetzen ans Tageslicht befördert werden. Auch gibt es einen Baum, an welchem Säuglinge zerschellten und eine Glaspyramide, in welcher Knochen und Schädel mit Einschusslöchern oder anderen Verletzungen zur Schau gestellt werden. Bei Tuol Sleng handelt es sich um ein ehemaliges Foltergefängnis der Roten Khmer, in welchem man die Zellen, die Folterkammern, den Galgen sowie Fotoausstellungen über die Opfer besichtigen kann. Beide Orte tragen ihren Teil dazu bei, über die Geschichte dieses Landes zu informieren, welche der gemeine Europäer nicht unbedingt präsent hat. Die Mahnmale sind sehr sehenswert und wichtig, jedoch nicht unbedingt stimmungsaufhellend.











Die zugehörigen Anekdoten entstanden auf dem Weg dorthin. Der TukTuk-Fahrer bot uns tatsächlich an, gegen Geld mit einer Panzerfaust auf eine Kuh zu schießen. Zu Werbezwecken für sein kleines Nebenbusiness hielt er eine perfekt graphisch gestaltete, laminierte Schautafel bereit. Dieses Thema wurde übrigens auch in der neuseeländischen Netflix-Serie „Dark Tourist“ aufgegriffen, welche nebenbei einen interessanten Eindruck in besonders morbide Schauplätze oder Rituale bietet. Wir versuchten leider verzweifelt während der Fahrt, einen Mann fotografisch festzuhalten, der ein ganzes totes Schwein auf dem Gepäckträger seines Motorrades transportierte. Für diese Art des Transportes gab es in Kambodscha nahezu keine Grenzen.



Auch der Königspalast in der Hauptstadt ist sehr sehenswert. Große vergoldete Buddha-Statuen und zahlreiche Fächerpalmen prägen das Bild dieses prunkvollen Bauwerkes. Etwas Besonderes war auch eine Halle, in welcher man unterschiedlichste Elefanten-Sättel bestaunen konnte. Die buddhistischen Mönche in ihren leuchtend-orangen Gewändern, welche Fans nostalgischer Computerspiele ein wenig an „Grand Theft Auto“ erinnern, trifft man nahezu überall, natürlich auch auf dem Motorrad.





Wer Kambodscha besucht, kommt nicht an Angkor Wat vorbei, Ehrfurcht erregende Tempelruinenstadt und nicht umsonst Unesco-Weltkulturerbe. Das Gelände ist riesig und kaum zu Fuß zu erkunden. Man kann Eintrittskarten über mehrere Tage buchen. Am Eingang wurde zuckersüßer, angeblich frisch gezapfter Palmensaft verkauft. Wir haben ihn natürlich getestet und werden wohl nie erfahren, ob wir einer Marketing-Masche zum Opfer gefallen sind. Für uns waren zwei Tage ausreichend. Wir haben die Fahrt dorthin selbst organisiert. Ausgangsstadt für die Tempelbesichtigungen ist Siem Reap. Eine Tour zu buchen, ist nicht notwendig aber natürlich überall möglich. Auch auf dem Gelände selbst fahren TukTuks, welche einen zu den unterschiedlichen Stätten bringen, die man sich jederzeit spontan mieten kann. Wenn man auf einen Guide verzichtet, erhält man natürlich auch keine Erklärungen. Wir belesen uns meist lieber selbst und ließen die Ruinen daher einfach auf uns wirken. Uns stört grundsätzlich das Gefühl, dass ein Guide oder Fahrer auf uns wartet, während wir uns gehetzt dann etwas ansehen. Auch haben wir bereits häufig die Erfahrung gemacht, dass es sich bei den sogenannten Fakten oft selbsterkannter Guides meist um zwar unterhaltsame aber selbst ausgedachte Geschichten handelt. Die Tempelanlagen sind alle auf ihre Art und Weise einzigartig und den Film „Tomb Raider“ sollte man zuvor natürlich gesehen haben, um sich entsprechend auf diesen einzigartigen Schauplatz einzustimmen.







Kambodscha ist wunderbar exotisch und auf in jedem Fall eine Reise wert, die Strände des Landes sollen ebenfalls wunderschön sein. Wir sind leider nicht dazu gekommen, Letztere zu erkunden. Vielleicht verschlägt uns das Schicksal jedoch ein weiteres Mal in dieses wunderbare Land, wer weiß. Wir hoffen, dass wir Dir in diesem Reiseblog Kambodscha dieses aufregende Land etwas schmackhaft machen konnten.
Informationen über Kambodscha
Das Königreich Kambodscha liegt auf der indochinesischen Halbinsel im südostasiatischen Raum. Angrenzende Staaten sind Vietnam, Laos und Thailand. Außerdem hat das Land eine Küste am Golf von Thailand. Das Staatsgebiet umfasst eine Fläche von 181.040 km² (Deutschland 357.588 km²). Bedeutsam sind der See größte See Südostasiens, Tonle Sap genannt. Außerdem fließt der Mekong durch das Land. Das Klima ist überwiegend tropisch und vom Monsun geprägt. Von Mai bis September/Oktober weht der feuchte Südwestmonsun und bringt Regen, im restlichen Jahr sorgen Nordostwinde für trockene Kontinentalluft. In Kambodscha leben ca. 16,9 Millionen Einwohner. 96% der Einwohner zählen zu den Buddhisten, 2% der Bevölkerung sind Muslime. Die Amtssprache ist Khmer, welche von 95% der Einwohner beherrscht wird. Des Weiteren existieren zahlreiche Minderheitssprachen, es wird jedoch auch Vietnamesisch und Chinesisch gesprochen. Auch mit Englisch kommt man fast überall gut zurecht.

Visum
Reisende mit einem deutschen Pass benötigen aktuell ein Visum für Kambodscha. Das Visum kann bei der Botschaft oder über einen privaten Dienstleister beantragt werden, Letzteres ist meist teurer. Das Touristenvisum kostet ca. 40 Euro, ist für 3 Monate gültig und kann in Phnom Penh einmalig um 30 Tage verlängert werden. Informiert euch immer über die aktuell geltenden Regelungen. Eine gute Anlaufstelle im Internet ist stets dies Seite vom auswärtigen Amt aber auch die der könglichen Botschaft von Kambodscha.
Stromnetz und Steckdosen
Die Netzspannung beträgt in Kambodscha, genauso wie in Deutschland, 230 V. Auch die Frequenz ist gleich. Es können also alle elektrischen Geräte aus Deutschland grundsätzlich betrieben werden. Prüfen Sie zur Sicherheit in jedem Fall die Anweisungen des Gerätes, bevor Sie es in die Steckdose stecken. Für eure elektrischen Geräte benötigt ihr allerdings in Kambodscha zum Teil einen entsprechenden Adapter, da zum Teil die Form der Steckdosen abweichend ist. Verbreitet sind Steckdosen der Typen A, C und G
Sicherheit & Gesundheit
Wir haben Kambodscha als relativ sicher empfunden. Man konnte sich dort frei bewegen. Trotzdem sollten wie immer grundlegende Regeln bei einer Individualreise beachtet werden.
Von einsamen, nächtlichen Spaziergängen ist eher abzuraten, jedoch gilt auch Vorsicht in großen Menschenmengen.
Herunterreißen/Abscheiden im Vorbeifahren („bag snatching“)ist möglich, Gepäckstücke sichern und nicht aus dem Auge lassen, auf der zur Straße abgewandten Seite tragen.
Zurückhaltung und gesundes Misstrauen ist bei vermeintlichen Bekannten oder privaten Einladungen angesagt.
Wie überall gilt, Getränke während des Nachtlebens nicht unbeobachtet stehen lassen.
Die Kreativität bei Trickbetrügereien ist groß, daher immer skeptisch bleiben.
Nicht den Reisepass aus der Hand geben, ggf. Kopien mitführen, grundsätzlich bei Anmietungen von Verkehrsmitteln nicht als Pfand hinterlegen.
Keine unnötigen Wertsachen oder Bargeld mit sich führen oder offen zur Schau stellen.
Transportmittel im Voraus organisieren, ggf. geschlossene Transportmittel gegenüber TukTuks etc. bevorzugen
Das Leitungswasser ist in Kambodscha nicht zum Trinken geeignet. Ihr solltet euch immer mit Wasserflaschen aus dem Supermarkt versorgen. Vermeidet auch Getränke mit Eiswürfeln und Speiseeis. Überprüft den Verschluss von Wasserflaschen. Generell sollte man sich an den alten Leitsatz erfahrener Reisender halten „Peel it, cook it, boil it or forget it“. Das bedeutet schälen, kochen, braten oder es lieber nicht essen.
Führen Sie unbedingt eine gut gefüllte Reiseapotheke mit sich. Es gibt in den größeren Städten zwar Apotheken, jedoch ist die Verfügbarkeit und Qualität von Medikamenten nicht immer gegeben. In Asien kann es generell vorkommen, dass abgelaufene oder gefälschte Medikamente im Umlauf sind. Krankenhäuser gibt es in den Ballungszentren. Neben den üblichen Reiseerkrankungen wie Durchfall oder Hitzeschlag gibt es in Kambodscha ein gewisses Risiko im Bezug auf Infektionskrankheiten. Dazu gehören unter anderem das Zika-Virus, Dengue- und Chikungunya-Fieber und Malaria. Bilharziose kann bei Süßwasserkontakt auftreten. HIV und Hepatitis C können – wie überall – bei Gelegenheitsbekanntschaften oder Drogenmissbrauch zum Thema werden.
Wir haben für Notfälle auf Reisen eine Auslandskrankenversicherung mit Rückführung abgeschlossen, was erstaunlich preiswert ist.
Wir empfehlen dringend, dass weit im Voraus vor einer Südostasienreise einen Reisemediziner aufsuchen um sich hinsichtlich der notwendigen Impfungen beraten zu lassen. Eine wirklich tolle Anlaufstelle ist auch die Reisepraxis bei Globetrotter in Hamburg. Wir sind dort Stammkunden, weil es einfach und unkompliziert und auch am Wochenende möglich ist, sich dort impfen und beraten zu lassen.
Geld
Die Landeswährung in Kambodscha heißt Riel. Bezahlvorgänge werden überwiegend in bar abgewickelt. Das Bargeld tauscht man entweder über mitgebrachte Euro- oder Dollarbanknoten oder man hebt Bargeld an einem Geldautomaten ab. Geldautomaten sind zunehmend in den Ballungszentren verfügbar. Teilweise sind die Geldautomaten defekt oder haben ein Limit. Kreditkarten sind hilfreich, teilweise werden Maestro-Karten akzeptiert. Sparsamer ist es oft, kleine Beträge in der Landeswährung zu bezahlen, da auf Dollarbeträge gern mal kein Wechselgeld zurückgegeben wird.
Praktische Hinweise
Wir gehören persönlich nicht zu den Reisenden, die sich im jeweiligen Urlaubsland eine SIM-Karte für ihr Mobiltelefon anschaffen. Uns reicht bei einem kurzen Aufenthalt von einer bis drei Wochen der W-LAN-Empfang im Hotel. Wer allerdings auch mobil sein Handy nutzen möchte, holt sich eine lokale SIM-Karte, die problemlos mit den gängigen Mobiltelefonen funktionieren sollte.
Die beste Reisezeit für Kambodscha
November bis März (Hauptsaison)
Juli bis August (Zwischensaison)
April bis Juni/September bis Oktober (Nebensaison)
Unsere Highlights & Sehenswürdigkeiten

Angkor Wat
Königreich im Dschungel und eine der größten Tempelanlagen der Welt.

Königspalast
Der Königspalast in der Innenstadt von Phnom Penh.

Killing Fields
Auf den Pfaden der düsteren Vergangenheit.

Tuol Sleng
Das berüchtigte Foltergefängnis der Roten Khmer.

Tonle Sap
Mit dem Boot von Phnom Penh nach Siem Reap und dabei die schwimmenden Dörfer bewundern.

Phnom Penh
Vielfalt der quirliegen Hauptstadt erleben.
Flüge, Transport und Unterkünfte
Die Flugzeit ab Frankfurt a.M. beträgt ca. 13 Stunden mit Zwischenstopp in Bangkok. Die Flugzeit variiert natürlich stark mit der jeweiligen Route und den Umsteigezeiten. Je nachdem, wie ihr eure Reiseroute plant. Die Preisspanne für einen Flug ist groß und es lohnt sich in jedem Fall eine ausgiebige Recherche bei verschiedenen Anbietern. Wir haben das Portal Swoodo genutzt.
In Kambodscha nimmt man sich in der Regel ein Tuk Tuk um von A nach B zu kommen. Taxis sind teurer, aber auch sicherer. Von Phnom Penh nach Siem Reap gelangt ihr am Beste mit dem Boot, es gibt aber auch Inlandsflüge.
Die Hotels sind einfach via Booking.com zu buchen und bieten einen guten Komfort.
Reiseführer und Apps
Wir hatten auf unserer Reise zwei unterschiedliche Reiseführer mit dabei. Ein Reiseführer war der von Lonely Planet, der die gesamte Region Südostasien abbildet. Der Reiseführer war aus unserer Sicht sehr hilfreich und die Informationen sehr aktuell. Auch unser zweiter Reiseführer von Stefan Loose war für die gesamte südostasiatische Region.
Folgende Apps helfen euch in Kambodscha unbedingt weiter:
- Booking (Hotelbuchungen)
- Tripadvisor (Hilfreich bei der Reiseplanung)
- Here WeGo (Navigationsapp mit Offlinefunktion)
- Ein Währungsrechner
Das war unser Reiseblog Kambodscha und wir hoffen der Beitrag hat Dir ein paar Anregungen gegeben.
Habt ihr Fragen oder Anmerkungen, schreibt uns eine E-Mail an info@weltreiseintetappen.de